Gemeinsam stellen alle Podiumsteilnehmer fest, dass das
europäische Schutzgebietsnetz Natura-2000 von zentraler
Bedeutung für die effektive Erhaltung der letzten alten Wälder
in Europa ist. Das Natura-2000-Netz muss jedoch mit
wesentlich mehr Mitteln für die Entschädigung von
Landbesitzern und die umfassende Durchsetzung der Habitat-
und der Vogelschutzrichtlinie ausgestattet werden, um
insbesondere den strikten Schutz von Primär- und Altwäldern in
Natura-2000-Gebieten zu gewährleisten.
Sie halten es für vordringlich, die wissenschaftlichen
Grundlagen für den Schutz der alten Wälder schnell zu
verbessern. Gerade bei der flächendeckenden Erfassung der
verbleibenden Naturwaldreste kann die Europäische Union ihre
besondere Stärke bei der internationalen Zusammenarbeit
unter Beweis stellen.
Dazu gehört die Beobachtung von forstwirtschaftlichen und
illegalen Aktivitäten in alten Wäldern, um schnell auf akute
Bedrohungen des Waldes reagieren zu können. Viele alte
Wälder sind wegen ihrer Lage fernab der Ballungszentren der
öffentlichen Aufmerksamkeit entzog.
Im Ottilienwald – Roßkopf sind durch seit Jahren
andauernde Baumfällarbeiten, Ausdünnung und Holzschlag
durch das städtische Forstamt starke Veränderungen
eingetreten. Hinzu kommen die künftigen Rodungsarbeiten
der Zuwege und Errichtung der Windkaftanlagen, die mit
ca. 20.000qm Waldverlust pro Anlage einhergehen. Der
Verlust der Waldfläche, verbunden mit der CO2
Freisetzung, ist mit Sicherheit höher einzuschätzen als der
Nutzwert der Windkraftanlagen an dieser Stelle. Dieser
Sachverhalt wurde nicht berücksichtigt und die Vorlage ist
zurückzuweisen.

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